Interkulturalität
Begriffe wie multi-, inter- und transkulturelle Begegnungen, der clash of cultures oder einfach die Bemerkungen zu kulturellen Unterschieden oder typisch Deutschem, Italienischem, Indischem begegnen uns im Alltag, aber auch in der Bildungsarbeit immer wieder. Zur Verbesserung der Verständigung zwischen Menschen unterschiedlicher (staatlicher, regionaler, örtlicher?) Herkunft werden Seminare zur interkulturellen Bildung angeboten, weil interkulturelle Kompetenz gebraucht wird, um in diesen Situationen richtig handeln zu können.
Was ist aber interkulturelle Kompetenz? Was ist überhaupt Interkulturalität und Kultur? In welchen Situationen spielt Interkulturalität eine Rolle und in welchen gerade auch nicht. Wie bewegt man sich selbst in einer Gruppe von Menschen unterschiedlicher Herkunft, ohne zu kulturalisieren und ohne aber auch relevante Unterschiede zu nivellieren? Und macht einen Menschen nicht noch viel mehr aus als seine räumliche Herkunft?
In unseren Seminaren zur Interkulturalität erläutern und problematisieren wir den Begriff Kultur. Wir diskutieren, was Menschen insgesamt ausmacht, welche Rolle Gemeinsamkeiten und Unterschiede spielen. Nicht zuletzt behandeln wir die Frage der Macht, Mechanismen des des Ein- und Ausschluss aus Gruppen und die Etablierung von Regeln, die oft als gesetzt gelten.
Vorurteile und Stereotype
Bei Gordon Allport ist nachzulesen, dass es leichter sei, ein Atom zu zertrümmern als ein Vorurteil. In mancher Hinsicht ist dies auch wünschenswert, denn Vorurteile helfen uns bei der Orientierung im alltäglichen Leben.
Aber Vorurteile begegnen uns vorallem auch dort, wo Feindbilder aus starren und fehlerhaften Verallgemeinerungen entstehen. Sie entwickeln sich aus Klischees und werden zu Stereotypen, die verkündet werden, als seien sie selbstverständlich und unwiderlegbar.
Wie entstehen Vorurteile? Und wie kann mensch sie erkennen? Und wie ist gegen sie anzukommen? Denn meist scheint es leichter ein Vorurteil durch ein anderes zu ersetzen als wirksam aufzuklären.